Miene

Miene

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Mie|ne ['mi:nə], die; -, -n:
Ausdruck des Gesichtes, der eine Stimmung, Meinung o. Ä. erkennen lässt:
eine ernste, freundliche Miene; eine saure, finstere Miene machen; beim Anblick des Essens hellte ihre Miene sich gleich auf; ohne eine Miene zu verziehen (ohne eine Gefühlsregung zu zeigen) ertrug sie den Schmerz.
Syn.: 1Ausdruck, Gesicht, Mimik.
Zus.: Leidensmiene, Siegermiene, Trauermiene, Unschuldsmiene.

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Mie|ne 〈f. 19Gesichtsausdruck ● \Miene machen zu ... 〈fig.〉 sich anschicken zu; er machte \Miene, sich auf ihn zu stürzen 〈fig.〉; er machte keine \Miene aufzustehen machte keine Anstalten, dachte nicht daran, aufzustehen; ohne eine \Miene zu verziehen unbewegten Gesichts; eine besorgte, düstere, einfältige, ernste, freundliche, liebenswürdige, heitere, verschlossene \Miene aufsetzen; jmdn. mit böser, finsterer \Miene anblicken; jmds. Klagen mit eisiger \Miene anhören ablehnend; gute \Miene zum bösen Spiel machen 〈fig.〉 gegen den eigenen Willen bei etwas mitmachen od. andere gewähren lassen, kein Spielverderber sein; eine saure \Miene machen, ziehen 〈fig.; umg.〉 unfreundlich dreinblicken; etwas mit strenger \Miene befehlen; →a. Mine [<frz. mine „Gesichtsausdruck, Aussehen“ <breton. min „Schnauze, Mund, Gesichtszüge“]

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Mie|ne , die; -, -n [frz. mine, H. u.; viell. zu bret. min = Schnauze, Schnabel]:
in einer bestimmten Situation bestimmte Gefühle ausdrückendes Aussehen des Gesichts; Gesichtsausdruck:
ihre M. hellte sich auf;
eine eisige M. aufsetzen;
eine vergnügte M. zur Schau tragen;
eine gekränkte M. machen;
mit unbewegter M. hörte er das Gerichtsurteil;
M. machen, etw. zu tun (sich anschicken, etw. zu tun);
gute M. zum bösen Spiel machen (etw. wohl od. übel geschehen lassen, sich den Ärger nicht anmerken lassen; viell. nach frz. faire bonne mine à mauvais jeu [mit Bezug auf das Glücksspiel]).

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I
Miene,
 
in einer bestimmten Situation bestimmte Gefühle ausdrückendes Aussehen des Gesichts; Gesichtsausdruck. - Mimik.
II
Miene
 
[französisch mine, vielleicht zu bretonisch min »Schnauze«, »Schnabel«], das in einer bestimmten Situation bestimmte Gefühle ausdrückende Aussehen des Gesichts, Gesichtsausdruck. (Mimik)

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Mie|ne, die; -, -n [frz. mine, H. u.; viell. zu bret. min = Schnauze, Schnabel]: in einer bestimmten Situation bestimmte Gefühle ausdrückendes Aussehen des Gesichts; Gesichtsausdruck: ihre M. hellte, klärte sich auf, verdüsterte sich, veränderte sich blitzartig, verriet Unwillen; eine freundliche, liebenswürdige, strahlende, ernste, klägliche, eisige M. aufsetzen; Der Mann hatte seinen Kopf in den Nacken geworfen und die M. ungeheurer Kennerschaft aufgesetzt (Kronauer, Bogenschütze 117); eine zuversichtliche, vergnügte M. zur Schau tragen; eine gekränkte M. machen; eine saure M. ziehen (ugs.; verdrossen aussehen) keine M. verziehen (sich eine Gefühlsregung nicht anmerken lassen, sie nicht zeigen); ohne eine M. zu verziehen, ertrug sie den Schmerz; mit unbewegter M. hörte er das Gerichtsurteil; etw. mit der M. eines Oberlehrers tun; Spr mit frommen -n kann man den Himmel nicht verdienen; *M. machen, etw. zu tun (sich anschicken, etw. zu tun): Niemand machte M., sich zu erheben (Remarque, Westen 63); gute M. zum bösen Spiel machen (etw. wohl od. übel geschehen lassen, sich den Ärger nicht anmerken lassen; viell. nach frz. faire bonne mine à mauvais jeu [mit Bezug auf das Glücksspiel]).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Miene — Sf Gesichtsausdruck std. (17. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. mine gleicher Bedeutung, das seinerseits im 15. Jh. aus bret. min Mund, Gesichtszüge entnommen ist. Anders DEO: aus l. minium Zinnober, Mennige , l. miniāre schminken .    Ebenso ne …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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